Verstehst du dich manchmal selbst nicht mehr? Schüttelst du den Kopf, wenn du die Konflikte in deinem Team oder deiner Familie beobachtest? Fragst du dich, warum du immer wieder gleich reagierst, obwohl diese Reaktion dir am Ende noch mehr Probleme macht?
Die Polyvagal-Theorie ist ein neurowissenschaftlicher Ansatz, der uns dabei hilft, eine ganz neue Perspektive einzunehmen und die Welt aus der Sicht unseres autonomen Nervensystems zu betrachten.
Das autonome oder vegetative Nervensystem ist ein Teil des Nervensystems, der unbewusst und ohne, dass wir es aktiv beeinflussen, lebenswichtige Funktionen reguliert, wie zum Beispiel den Herzschlag, die Atmung, die Verdauung und den Stoffwechsel. Eine Ausnahme ist der Atem, den wir aktiv nutzen können, um das Nervensystem zu beeinflussen.
Die Polyvagal-Theorie ist ein neues Modell des autonomen Nervensystems. Wir sprechen nicht mehr nur über Sympathikus und Parasympathikus als Antagonisten, sondern über drei wichtige Teile: Sympathikus, Ventral-vagaler Vagusnerv-Ast und Dorsal-vagaler Vagusnerv-Ast. Der Vagusnerv ist der wichtigste und längste Nerv des Parasympathikus.
Das autonome Nervensystem ist unbewusst ständig damit beschäftigt, sicher zu stellen, dass wir überleben. Es reagiert auf potentielle Gefahren viel schneller als unser Verstand. Als Reaktion auf gewisse Reize entsteht eine Neurozeption von Gefahr oder Sicherheit. Eine potentielle Gefahr ist auch, wenn wir unser biologisches Bedürfnis nach Zugehörigkeit nicht erfüllen können.
Es macht Sinn, dass du deine Hand innerhalb von Millisekunden von einer heissen Herdplatte wegziehst. Aber wenn du sehr unsicher bist, ständig unruhig und gereizt, kaum mehr zur Ruhe kommst, immer sofort in einen Kampf hinein gehst oder so blockiert bist, dass du nichts mehr sagen oder tun kannst, dann reagiert dein Nervensystem vermutlich mit einer «falschen Neurozeption»:
Es reagiert auf eine potentielle Bedrohung, die eigentlich gar keine Gefahr ist. Oft hat das mit (früh-)kindlichen Erfahrungen, unsicheren Bindungsstilen, Entwicklungs-Traumata, anhaltender Vernachlässigung, Mobbing, Gewalt, impulsiven Eltern, unsicheren familiären Verhältnissen oder Prägungen aus der Familiengeschichte zu tun.
Einfach ausgedrückt sieht dein autonomes Nervensystem eine Bedrohung, wo keine (mehr) ist und hat es zum Normalzustand gemacht, übermässig aktiviert oder gelähmt zu sein. Es findet keine gesunde Balance mehr.
Wir üben, die unbewussten Reaktionsmuster unseres autonomen Nervensystems bewusst wahrzunehmen und einzuordnen. Wir lernen kennen, was uns aktiviert und was uns Ruhe und Sicherheit vermittelt.
Du lernst einfache, alltagstaugliche Übungen, um «bottom-up» deinem Nervensystem über den Körper Signale für Sicherheit zu vermitteln. Wir arbeiten mit der Muskulatur, den Faszien, dem Atem und der Stimme.
HEART-up steht für halten, erkennen, atmen & akzeptieren, regulieren und transformieren. Es ist eine Methode, die ich entwickelt habe, um im Alltag mit aktivierenden Einflüssen zu arbeiten.
Sensorische, taktile Einflüsse sind wichtig in meiner Arbeit. Ich habe ein Vorgehen entwickelt, um mit Knautsch-Tieren Emotionen zu bearbeiten und im Alltag das Nervensystem bei der Regulation zu unterstüten.
Du kommst nicht zur Ruhe, bist dauernd angespannt und verspannt, du bist nur müde und schaffst es nicht, eine Veränderung umzusetzen. Lass uns herausfinden, was dich aktiviert und was dich gelassener macht.
Du arbeitest schon lange an dir und hast schon viel verstanden. Aber du wünschst dir noch einmal eine neue Perspektive, weil es einfach noch nicht richtig «Klick» gemacht hat oder dir noch etwas fehlt.
Ihr seid ein Paar oder eine Familie und kommt euch immer wieder wegen der gleichen Themen in die Haare. Ihr möchtet gemeinsam verstehen, wie ihr euch gegenseitig Sicherheit vermitteln könnt.
Ich arbeite mit Menschen, denen ihr Unternehmen ein Coaching ermöglicht hat, damit sie sich besser im beruflichen Alltag regulieren können. Ich arbeite auch mit Teams, die durch mehr Sicherheit produktiver werden.
Ich arbeite nicht an Diagnosen und akzeptiere für eine Coaching-Vereinbarung keine Fragestellung, die das Bearbeiten einer klinischen Diagnose beinhaltet. Dennoch ist ein deutlicher Teil meiner Klient:innen neurodivergent, hat ein diagnostiziertes ADHS, PTBS oder eine Autismus-Spektrum-Störung. Wir arbeiten an den Selbstregulations-Fähigkeiten, an Angst-Gefühlen und am Thema Überreizung im Alltag, daher ziehen viele meiner diagnostizierten Klient:innen aus der Arbeit mit dem Nervensystem nützliche Impulse für den Umgang mit diesen Themen im Alltag. Diagnostizierte Klient:innen sind oft gleichzeitig in Psychotherapie.
Kann ich dich ausserhalb der Sitzungen erreichen?
Du kannst mir ausserhalb der Sitzungen Fragen per E-Mail zustellen. Ich beantworte Fragen, soweit meine Zeit das erlaubt. Aber ich kann keine Notfall-Betreuung, Whats-App-Sitzungen oder Kriseninterventionen anbieten. Ich telefoniere nur in speziellen Fällen mit dir zwischen den Sitzungen oder wenn für dich gerade etwas drängt. Das sind aber wenige Ausnahmen.
